Das Prager Nationalmuseum ist ein führendes Museum zur Ur- und Frühgeschichte der Tschechischen Republik. Die zahlreichen Sammlungen werden in bedeutenden, historischen Bauten im Neo-Renaissance-Stil gezeigt.
Das Nationalmuseum ist seit 1934 verstaatlicht und verfügt über die größte Sammlung zur Geschichte von Böhmen, Mähren und der Slowakei. Wer sich außerdem für Mineralien und Knochen bereits ausgestorbener Tiere interessiert, ist hier richtig. Höhepunkt der archäologischen, paläontologischen, anthropologischen und zoologischen Ausstellungen ist das 20 Meter lange Skelett eines Finnwals. Sehenswert ist auch eine numismatische Sammlung mit Münzen aus dem 19. und 20. Jahrhundert.
Das Nationalmuseum befindet sich oberhalb des Wenzelplatzes. Der imposante Kuppelbau wurde 1891 fertiggestellt. Die 100 Meter lange Vorderfront wird über eine Rampe mit Laternen und Steinfiguren erreicht. An der Fassade befinden sich vergoldete Marmorplatten mit der Darstellung tschechischer Persönlichkeiten. Die Innenausstattung übernahmen Künstler, die zuvor das Nationaltheater ausgestalteten. Für sie sollte das Gebäude auch funktional eingerichtet sein. Beeindruckend ist die Ruhmeshalle mit monumentalen Treppenaufgängen, den roten Teppichen und der prachtvollen Beleuchtung. Dazu gehören Skulpturen aus Bronze und Bilder berühmter Orte Tschechiens. Der mächtige Bau wurde im 2. Weltkrieg 1945 und im Prager Frühling 1968 beschädigt. Derzeit wird das Hauptgebäude vom Nationalmuseum aufwendig renoviert und ist bis 2018 zur voraussichtlichen Wiedereröffnung geschlossen.
